Speicherschwendi (Transkription Nr. 1236)

Schulort Speicherschwendi
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1458, fol. 63-63v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Säntis
Distrikt 1799: Teufen
Agentschaft 1799: Speicher
Kirchgemeinde 1799: Speicher
Ort/Herrschaft 1750: Appenzell Ausserrhoden
Kanton 2015: Appenzell Ausserrhoden
Gemeinde 2015: Teufen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Speicherschwendi (Niedere Schule, reformiert)

ANTWORT AUF DIE FRAGEN: ÜBER DEN ZUSTAND DER SCHULEN AN JEDEM ORTE.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?
II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?
II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?
III.11.bWie heißt er?
III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Fliesstextantworten
Lokal

Über Lokalverhältnise. der untern Schul im Speicher
Jm Canton Sentis, des Districkts Teüfen, in dem Flecken Schwendj genant, zur Kirchgemeind — und Agentschafft Speicher gehörend, der Schulkreiß Dehnt sich zirckelförmig auf alle Seiten, eine Viertelstund, aus, und gehören im ganzen 69. Haüser zu dieser Schule, die eine Halbe Stund von der Schule im Dorf Speicher entfernt ist.

Oekonomie

Es ist ein eigenes Schul Capital (deren Gröse ich nicht weiß) Daraus erhalt ich ein Lohn, wöchentlich 1 fl. und 30 xr: also für ein Jahr 78 fl. nebst einem Nthlr: Trinckgeld, Darbej ich aber um Verbeserung Angesucht. und Hoffnung erhalten F: Schul geld wird keins bezogen, Zum Schulhalten, ist ein eigenes Hauß (das gebrechlich ist) mit Einer Stube, gewidmet, desen Unterhalt aus dem Schulgut bestritten wird

Personal

der Schullehrer wurde alle Spatjahre von einer Kirchörj, oder Primair versamlung, nach deme Er zuvor bej br: Pfarer und ||[Seite 2] und Gemeinds Vorsteher, den Vorstand für jme Uns gewürckt hat, um den Schuldienst zu verlangen, er wehlet, mein Name ist Joh: Ulrich Krüsj, Gemeindsgenoß, 38. Jahr alt, mit frau und Knaben, gegen den 5 Jahr an diesem Posten, ehedesen 5 1/2 Jahr Schullehrer in der Gemeind Teüfen, Darneben keine Geschäffte als ein bischen Zeichnen, die anzahl der Kinder sind 45 bis 50 im Somer; im Winter aber fält die anzahl wohl um einen Drittel.

Unterricht

Die Schule wir durchs ganze Jahr gehalten, und darinen gelehrt: Lesen (gedruckts und geschriebenes) Aus wendig lernen, Schreiben, Singen, usw., zu dem behuf werden Namenbüchly; der kleine und grose zürcher Chatechismus, Vorbild. V. seligen Pfrr; Gabriel Walser, das Neüe Testament und Zeitungen gebraucht, die Vorschrifften mache ich von zeit zu zeit selbst, Darzu ich bald biblische Sprüche, und bald schöne Sittenlehren benuze, und biswilen Abändere.
die Schule wird täglich (Samstag ausgenohmen) 6. Volle Stunden gehalten, 3 Stund Vor- und 3 Stund Nachmittag; die Kinder sind nicht Classificiert.

Unterschrift

J: U: Krüsj.

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